1. |
hell wie raketen
02:50
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in den straßen dieser stadt
liegt der staub wie grauer schnee
ich hab dein gesicht gemalt
mit dem finger auf den gehsteig
komm wir fliegen davon
sagt eine taube
in den scheiben eines zugs
sehe ich den tag verwelken
warte ab, bis alles ruht
und das licht im fluß zerfällt
komm wir fahren davon
sagst du ganz leise
hell wie raketen
hob sich unser lachen
in die stille der nacht
flammte kurz auf, verglühte, verschwand
hier, am rand der welt
an der rückwand eines traums
klebten zweifel wie magneten
hätt ich nur einen blick gewagt
als die einsicht vorbeischwebte
wären alle worte zerfallen
in bloße laute
hell wie raketen
hob sich unser lachen
in die stille der nacht
flammte kurz auf, verglühte, verschwand
hier, am rand der welt
in den straßen dieser stadt
liegt der schnee wie kalter staub
ich hab dein gesicht geschabt
in die rinde eines baums
komm wir fliegen davon
hell wie raketen
hob sich unser lachen
in die stille der nacht
flammte kurz auf, verglühte, verschwand
hier, am rand der welt
hell wie raketen
wir waren hell wie raketen
wir brannten hell wie kometen
hier, am rand der welt
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2. |
giganten
02:47
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wir standen wie giganten
die welt in unseren armen
wir standen wie giganten
einfach da
wir gruben unsere zeichen
in jede häuserwand
wir standen wie giganten
für drei jahre
und wir haben unsere stadt gebaut
auf rock'n'roll, sing es laut
wir haben tage und nächte verbrannt
mit picks und sticks in unserer hand
wir standen wie piloten
die helme unterm arm
und über uns der himmel
blau und klar
und wären wir geflogen
in raketen übers tal
wir standen wie piloten
für drei jahre
und wir haben unsere stadt gebaut
auf rock'n'roll, sing es laut
wir haben tage und nächte verbrannt
mit picks und sticks in unserer hand
sing es laut
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3. |
an den orten dazwischen
03:34
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die welt steht still
denn ich hab meine augen zu
und wenn ich will
dann bleibt das so, für immer
draußen hört man straßenbahnen
nach hause fahren und
irgendwer
singt boney m im regen
und ich hab was entdeckt
schlafend auf meinem kissen
und ich treff dich an den orten dazwischen
ich treff dich in den letzten paar stunden, minuten, sekunden
im zimmer lag
ein leben in kisten
und ich treff dich an den orten dazwischen
ich treff dich in den letzten paar stunden und dann bin ich verschwunden
du liegst still
und ich seh dir zu
seh dich hinter lidern fliegen
und ich hör dir zu:
ein alphabet von schlaf und traum durchwebt
deine leisen atemzüge
i feel ten feet tall now
ich hab was entdeckt
schlafend auf meinem kissen
und ich treff dich an den orten dazwischen
ich treff dich in den letzten paar stunden, minuten, sekunden
im zimmer lag
ein leben in kisten
und ich treff dich an den orten dazwischen
ich treff dich in den letzten paar stunden und dann bin ich verschwunden
und ich halt es fest
in briefen und listen
und ich treff dich in den worten dazwischen
im lied über die letzten paar stunden, minuten, sekunden
und im zimmer liegt
ein leben in kisten
ich treff dich an den orten dazwischen
ich treff dich an den orten dazwischen
ich treff dich an den orten dazwischen
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4. |
in einem zimmer
02:55
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in einem zimmer alles grau
die bleiche bleistiftzeichnung
eines tagtraums
in einem zimmer alles blass
vertrocknetes kakteengespenst
im fensterglas
und sie sagt
mal mich an
deine hand auf meinen wangen
deine finger auf der stirn
gleich hier
mal mich an mit dir
in einem zimmer alles blind
und sie weiß nicht, wo die lichter sind
und als der nebel von der zimmerdecke fiel
war alles grau, alles grau
mal mich an
deine hand auf meinen wangen
deine finger auf der stirn
gleich hier
mal mich an mit dir
mal mich aus
füll die stadt in mir mit blau
und grün und gelb und rot
als wär ich papier
mal mich an mit dir
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5. |
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lass uns verloren gehen
und wer uns findet
darf uns behalten
lass uns vergraben sein auf einer insel
und nur wer axt und spaten bringt
und mit piraten ringt und mit eisbären
wird uns bekommen
lass uns verloren gehen in der welt
wo sich niemand sonst aufhält
im ewigen eis können wir ewig sein
verloren gehen in der welt
wo man niemandem auffällt
in der großen stadt
dort, wo es lichter hat
that never go out
lass uns wie leerzeichen
zwischen den wörtern sitzen
zwischen den zeilen und den sätzen
lass uns die festung des ungesagten und des unsagbaren besetzen
lass uns verloren gehen
wie ein vergessenes lied
wie eine alte melodie
wie ein gedicht, das nicht zu ende gedacht wurde
lass uns verloren gehen in der welt
wo sich niemand sonst aufhält
im ewigen eis können wir ewig sein
verloren gehen in der welt
wo man niemandem auffällt
in der großen stadt
dort, wo es lichter hat
that never go out
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Josias Ender Berlin, Germany
Josias Enders Musik vereint feinsinnige Texte mit kleinen und großen Melodien, vorgetragen von jungenhaftem und zugleich kratzig-sanftem Nebelgesang. Dazu erklingt eine Gitarre, die in ihrer zugewandten Melancholie eine ganz eigene Stimme erhält – und in den lauten Momenten eine Ladung akustischen Indie-Rock auf die Bühne bringt. ... more
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